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Für Patient:innen und Angehörige

Hier finden Sie Informationen zu verschiedenen Krebsarten und deren Behandlung sowie hilfreiche Inhalte zum Thema Leben mit Krebs.

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Mögliche Nebenwirkungen

Die zellschädigende Wirkung der Chemotherapie betrifft nicht nur die Krebszellen, sondern auch alle anderen Zellen, die sich schnell teilen.DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT (DKG) ONKOINTERNETPORTAL Die Chemotherapie. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/chemotherapie.html Abgerufen am 11.06.24 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Stand Februar 2018 KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Dazu gehören Schleimhautzellen, Zellen im Knochenmark und Zellen in der Haarwurzel. Das erklärt die typischen Nebenwirkungen einer Chemotherapie.

Dazu gehören vor allem:DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT (DKG) ONKOINTERNETPORTAL Die Chemotherapie. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/chemotherapie.html Abgerufen am 11.06.24 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Stand Februar 2018

Diese Nebenwirkungen können sich innerhalb weniger Stunden oder Tage nach dem Behandlungsbeginn entwickeln, jedoch auch erst nach Monaten oder sogar Jahren auftreten.DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT (DKG) ONKOINTERNETPORTAL Die Chemotherapie. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/chemotherapie.html Abgerufen am 11.06.24

Welche Nebenwirkungen vorkommen und wie ausgeprägt sie sind, hängt davon ab, welche Zytostatika in welcher Dosierung eingesetzt werden und wie lange die Behandlung dauert.DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT (DKG) ONKOINTERNETPORTAL Die Chemotherapie. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/chemotherapie.html Abgerufen am 11.06.24 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Stand Februar 2018 KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Auch die allgemeine gesundheitliche und psychische Situation der Patient:innen spielen eine Rolle.

Viele Nebenwirkungen lassen sich heute durch entsprechende begleitende Maßnahmen verhindern oder zumindest lindern (siehe Supportive Therapie).DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT (DKG) ONKOINTERNETPORTAL Die Chemotherapie. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/chemotherapie.html Abgerufen am 11.06.24 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Stand Februar 2018

Entzündungen der Schleimhaut

Eine typische Nebenwirkung der Chemotherapie sind Entzündungen der Schleimhaut (Mukositis).KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24 KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Fieber, Entzündungen und Infektionen bei Krebspatienten: Behandlung und Linderung. https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/belastende-symptome/mukositis/index.php Abgerufen am 11.06.24 Deutsches Krebsforschungszentrum/ Krebsinformationsdienst KID Informationsblatt Schleimhautentzündung bei Krebspatienten: Vorbeugen und lindern. Stand 1/18 Dabei können alle Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts von der Mundhöhle bis zum Enddarm betroffen sein.

Je nachdem, in welchem Teil des Verdauungstraktes die Mukositis auftritt, spricht man von einer oralen Mukositis (Mund) oder gastrointestinalen Mukositis mit Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis), des Magens (Gastritis), des Dünndarms (Ileitis), des Dickdarms (Kolitis) oder des Enddarms (Proktitis).Deutsches Krebsforschungszentrum/ Krebsinformationsdienst KID Informationsblatt Schleimhautentzündung bei Krebspatienten: Vorbeugen und lindern. Stand 1/18

Typische Symptome einer Mundschleimhautentzündung sindKREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Fieber, Entzündungen und Infektionen bei Krebspatienten: Behandlung und Linderung. https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/belastende-symptome/mukositis/index.php Abgerufen am 11.06.24

  • Gerötete und geschwollene Mundschleimhäute
  • Bläschen an der Wangenschleimhaut
  • Schmerzen beim Essen

Durch die Entzündung und die dadurch ausgelösten Schmerzen können für die betroffenen Patient:innen Kauen und Schlucken stark eingeschränkt sein.KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Fieber, Entzündungen und Infektionen bei Krebspatienten: Behandlung und Linderung. https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/belastende-symptome/mukositis/index.php Abgerufen am 11.06.24

Eine Mundschleimhautentzündung birgt zudem das Risiko für eine zusätzliche Infektion mit Hefepilzen (Candida albicans).KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Fieber, Entzündungen und Infektionen bei Krebspatienten: Behandlung und Linderung. https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/belastende-symptome/mukositis/index.php Abgerufen am 11.06.24

Diese Infektion wird auch Soor genannt. Typisch für den Candida-Befall sind weiße, fleckige Beläge. Die Beläge lassen sich zwar abwischen, darunter ist die Schleimhaut aber oft hochrot und es kommt leicht zu Blutungen. Bei Fortschreiten der Infektion können Geschwüre auftreten. Unter Umständen breitet sich der Candida-Befall bis in die Speiseröhre aus.

Bei Schleimhautentzündungen des Darms treten oft Durchfälle (Diarrhöen) auf.Deutsches Krebsforschungszentrum/ Krebsinformationsdienst KID Informationsblatt Schleimhautentzündung bei Krebspatienten: Vorbeugen und lindern. Stand 1/18

Ob es unter der Chemotherapie zu einer Mundschleimhautentzündung kommt, hängt von den verwendeten Zytostatika ab.KREBSINFORMATIONSDIENST DEUTSCHES KREBSINFORMATIONSZENTRUM (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24 Je nach Schweregrad kann diese Nebenwirkung dazu führen, dass die Behandlung unterbrochen werden muss.Deutsches Krebsforschungszentrum/ Krebsinformationsdienst KID Informationsblatt Schleimhautentzündung bei Krebspatienten: Vorbeugen und lindern. Stand 1/18

Damit kann eine Mukositis nicht nur die Lebensqualität des Betroffenen beeinträchtigen, sondern potenziell auch das Therapieziel gefährden. Daher sind Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung wichtig. Mehr dazu lesen Sie unter "Supportive Therapien".

Übelkeit und Erbrechen

Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis) sind häufige Nebenwirkungen einer Chemotherapie.S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen Langversion 1.3 – Februar 2020 AWMF-Registernummer: 032/054OL Sie lassen sich heute jedoch wirkungsvoll behandeln und auch vorbeugen.

Als Ursache wird überwiegend eine Reaktion angenommen, wie sie der Körper auch beispielsweise auf giftige oder verdorbene Nahrungsmittel zeigen würde.Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Stand Februar 2018

Wie sich Übelkeit und Erbrechen unter einer Chemotherapie wirksam verhindern oder lindern lassen, lesen Sie bitte unter "Supportive Therapien".

Häufigkeit und Schweregrad

Nicht alle Zytostatika verursachen Übelkeit und Erbrechen. Einzelne Krebsmedikamente oder auch Kombinationen lassen sich danach einteilen, wie häufig ohne (vorbeugende Medikamente) Erbrechen und Übelkeit als Nebenwirkung auftreten würden.S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen Langversion 1.3 – Februar 2020 AWMF-Registernummer: 032/054OL Mediziner:innen sprechen von dem “emetogenen Potenzial“ eines Zytostatikums.

Danach werden vier Risikogruppen unterschieden:S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen Langversion 1.3 – Februar 2020 AWMF-Registernummer: 032/054OL

  • Hohes Risiko: Übelkeit und/oder Erbrechen bei fast allen Patient:innen (>90%)
  • Moderates Risiko: 30% bis 90%
  • Geringes Risiko: 10% bis 30%
  • Minimales Risiko: Weniger als 10%

Nach dem emetogen Potenzial der eingesetzten Chemotherapie richtet sich die Auswahl der Medikamente, die die Patient:innen vorbeugend und begleitend zur Chemotherapie erhalten.S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen Langversion 1.3 – Februar 2020 AWMF-Registernummer: 032/054OL

 Die Medikamente werden Anti-Emetika genannt.

  • Akut: Innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Chemotherapie
  • Verzögert: Später als 24 Stunden nach Beginn der Chemotherapie und Dauer bis zu 5 Tage
  • Antizipatorisch: Vor bzw. in Erwartung der Chemotherapie
    • Dies tritt auf, wenn Patient:innen in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen mit einer Chemotherapie gemacht haben

Patient:innenindividuelle Risikofaktoren

Neben der Art und Dosis des Zytostatikums können auch patientenindividuelle Faktoren einen Einfluss darauf haben, wie ausgeprägt Erbrechen und Übelkeit als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten.S3-Leitlinie Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen Langversion 1.3 – Februar 2020 AWMF-Registernummer: 032/054OL

Dies wurde in zahlreichen Studien festgestellt.

Veränderungen der Blutwerte

Im Rahmen einer Chemotherapie kann es zu einer Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion kommen. Die Folge ist eine verminderte Bildung von Blutzellen.Margulies, A., Kroner, Th., Gaisser, A., Bachmann-Mettler, I. (Hrsg.) Onkologische Krankenpflege. Springer-Verlag, Heidelberg 2017 Dies wird Knochenmarksuppression (lat. Suppression: Unterdrückung, Hemmung) genannt. Betroffen sein können einzelne oder auch alle Zellreihen.

Weiße Blutkörperchen

Die Auswirkungen einer Chemotherapie auf weiße Blutkörperchen (Leukozyten), die für die Abwehrfunktion (Immunfunktion) verantwortlich sind, werden während der Behandlung durch regelmäßige Blutbildkontrollen engmaschig überwacht.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Sinken die Leukozyten ab (Leukopenie) und ist damit die Immunfunktion eingeschränkt, kann die Chemotherapie unter Umständen unterbrochen oder die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Chemotherapie-Zyklen verlängert werden.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24 Denn bei einer zu geringen Leukozytenzahl steigt die Gefahr einer Infektion. Fieber kann dafür das erste Warnsignal sein.

Wenn bereits vorab zu erwarten ist, dass eine Chemotherapie das Immunsystem stark in Mitleidenschaft ziehen wird, erhalten die Patient:innen häufig von vorneherein Antibiotika.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Für die schnellere Nachbildung von Leukozyten können auch Wachstumsfaktoren eingesetzt werden.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Mehr Informationen zur Therapie mit Wachstumsfaktoren finden Sie unter "Supportive Therapien".

Rote Blukörperchen

Auch die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark kann während einer Chemotherapie gestört sein.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Als Folge einer reduzierten Erythrozytenzahl (in der Diagnostik mit dem Wert des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin {Hb} angegeben) kann sich eine Blutarmut (Anämie) entwickeln.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24 Die möglichen Symptome sind eine zunehmende Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit.

Bei ausgeprägten Symptomen können Bluttransfusionen oder die Gabe eines Wachstumsfaktors indiziert sein, der die Bildung der Erythrozyten anregt.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24

Normalerweise kommt es innerhalb weniger Wochen nach dem Ende einer Chemotherapie zur Erholung des Knochenmarks.Krebsinformationsdienst Deutsches Krebsinformationszentrum (DKFZ) Chemotherapie: Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Chemotherapie: Kann man sie vermeiden? https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie/nebenwirkungen.php Abgerufen am 11.06.24 Dauerhafte Einschränkungen finden sich nur selten.

Haarausfall

Die bei der Chemotherapie eingesetzten Zytostatika wirken besonders auf sich schnell teilende Zellen, dazu gehören neben den Tumorzellen unter anderem auch die Haarwurzelzellen.Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung.

Ca. zwei bis vier Wochen nach der Chemotherapie setzt der Haarausfall ein, von dem meist auch Augenbrauen und Wimpern betroffen sind.Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe Patientenleitlinie Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung. Ob es während einer Chemotherapie zu einem Haarausfall kommt und wie stark dieser ist, ist von der Art des verabreichten Zytostatikums und dessen Dosierung sowie von der Veranlagung der Patient:innen abhängig.

Anhaltende Erschöpfung (Fatigue)

Eine ausgeprägte Müdigkeit und Erschöpfung, die sich auch durch langes Schlafen oder körperliche Schonung nicht bessert, tritt bei nicht wenigen Tumorpatient:innen auf.Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24 Diese besondere Müdigkeit bei Krebs wird "Fatigue" genannt und kann für die betroffenen Patient:innen sehr belastend und Lebensqualität einschränkend sein.

Als „akute Fatigue“ wird eine Erschöpfung bezeichnet, die während oder kurz nach einer Krebsbehandlung auftritt.Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24

Eine „chronische Fatigue“ ist eine starke Erschöpfung, die noch mehrere Monate oder Jahre nach einer abgeschlossenen Krebsbehandlung anhält.Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24

Mehr Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten der Fatigue finden Sie unter "Supportive Therapien"

Definition und Ursachen

In der Regel lässt sich die Fatigue von Tumorpatient:innen nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen.Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24

Vielmehr sind meist verschiedene Faktoren daran beteiligt. Dazu gehören vor allem:Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24

  • Das Tumorleiden selbst, denn durch das Tumorwachstum können zum Beispiel Stoffwechselprozesse im Körper gestört werden, was Müdigkeit hervorruft
  • Verschiedene Krebsbehandlungen, wie beispielsweise die Chemotherapie, begünstigen die Entwicklung einer Fatigue
  • Nebenwirkungen der Therapie wie Übelkeit und Erbrechen, Blutarmut (Anämie) sowie Entzündungen und Infektionen können den Effekt noch verstärken
  • Darüber hinaus verändern sich während einer Krebsbehandlung der Tagesrhythmus und die Schlafgewohnheiten der betroffenen Patient:innen. Zudem führt die Erkrankung zu einer enormen psychischen Belastung. Beide Faktoren können dazu beitragen, dass die Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist

Symptome

Die Fatigue bei Tumorerkrankungen kann sich sehr unterschiedlich äußern.Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24 Häufig findet sich eine Mischung aus körperlichen und emotionalen bzw. psychischen Beschwerden.

Typische Anzeichen sind vor allem:Deutsche Krebshilfe (DKH) Die Blauen Ratgeber: Fatigue — Chronische Müdigkeit bei Krebs. Stand 12/2017 https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Fatigue-Chronische-Muedigkeit-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf Abruf 11.06.24

  • Reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit
  • Vermehrtes Schlafbedürfnis, das sich nicht befriedigen lässt
  • Anhaltendes Müdigkeitsgefühl, auch tagsüber
  • Gefühl schwerer Gliedmaßen, Motivations- und Antriebsmangel
  • Ähnlich wie bei einer Depression nachlassendes Interesse, Traurigkeit, Ängste, Konzentrationsstörungen, erhöhte Ablenkbarkeit, Wortfindungsstörungen