Früher war man der Meinung, dass sich Patient:innen bei Schmerzen oder schweren Erkrankungen grundsätzlich schonen sollten. Heute weiß man jedoch, dass Bewegung ein sehr wichtiger begleitender Baustein bei der Behandlung von Krebserkrankungen sein kann.
Zu viel Ruhe führt zu Folgeerkrankungen – z. B. schwächt sie den gesamten Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf-System.
Zwar gilt weiterhin grundsätzlich: Wenn Betroffene unter neu auftretenden oder zunehmenden Schmerzen leiden, sollten sie ihre Ärzt:innen kontaktieren. Es gibt heutzutage jedoch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Schmerzen erfolgreich zu behandeln. Patient:innen können einiges für sich selbst tun und so zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen. So wirkt sich körperliche Aktivität grundsätzlich positiv auf das körperliche Wohlbefinden im Verlauf einer Erkrankung aus. Das zeigen mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien.CA: A Cancer Journal for Clinicians, Wiley-Blackwell Rock et al., Nutrition and physical activity guidelines for cancer survivors, CA Cancer J Clin. 2013 May;63(3):215 CA: A Cancer Journal for Clinicians, Wiley-Blackwell Kushi et al., American Cancer Society Guidelines on nutrition and physical activity for cancer prevention: reducing the risk of cancer with healthy food choices and physical activity, CA Cancer J Clin. 2012 Jan-Feb;62(1):30-67
„Fasst man die aktuelle Studienlage zusammen, so zeigt sich, dass körperliche Aktivitäten für Menschen mit Krebserkrankungen machbar, sicher und effizient sind. Sowohl Ausdauertraining als auch Krafttraining zeigen positive Auswirkungen auf physiologischer, psychologischer und sozialer Ebene der Patient:innen und sollten daher die Grundlage eines Bewegungsprogramms in der Rehabilitation bilden.“Rehabilitation, Georg Thieme Verlag KG Stuttgart Zopf EM, Baumann FT, Pfeifer K, Empfehlungen zur Bewegungstherapie: Körperliche Aktivität und körperliches Training in der Rehabilitation einer Krebserkrankung. Rehabilitation (Stuttg) 2014:53(01):2-7 DOI: 10.1055/s-0033-1334916